Eingebettet
in sanft
ansteigenden grünen Hügeln liegt das Dörfchen Mehren.
Mit seinen liebevoll
restaurierten Fachwerkhäusern und der romanischen Pfeilerbasilika
aus dem 12. Jahrhundert ist
Mehren ein beliebtes Ziel für viele Wanderer und Hobbyfotografen.
Man kann ohne Übertreibung sagen,
dass Mehren baugeschichtlich fast ein Museumsdorf ist.
Einige Häuser sind schon vierhundert Jahre alt. Im
laufe der Zeit hat Mehren viele
Höhen und Tiefen erlebt. So hat ab 1737 über viele Jahre im
Ort eine
Kannebäcker Zunft
bestanden, die Steinerzeugnisse bis an den englischen Königshof
geliefert wurden.
Nicht so
rosig waren dagegen die Zeiten Mitte des 19. Jahrhunderts, als
Friedrich Wilhelm
Raiffeisen aus dem Erlös des
Verkaufs der alten Bleieindeckung des Kirchturms Getreide
und Saatkartoffeln für die nach jahrelangen Missernten
unter bitterer Armut leidenden
Bevölkerung anschaffte. Heute erinnert fast nichts mehr an die
teils
Turbulenten Zeiten.
Wer auf dem
Westerwaldsteig durchs romantische
Mehrbachtal unterwegs ist, sollte es nicht
versäumen, sich eine gute halbe Stunde Zeit zu nehmen und dem
„keinen Dorfrundgang“
durch den
historischen Ortskern folgen.
Ein Faltblatt
mit Wegbeschreibung und Erläuterung zu den einzelnen
Fachwerkgebäuden
liegt im Bullesjen, dem ehmaligen Verlies des Dorfes, unterhalb
der Kirche aus.